„Der Alpenkönig und der Menschenfeind“

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Romantisch-Komisches Zauberspiel von Ferdinand Raimund bei den diesjährigen Schloss-Spielen Kobersdorf 

Mit der Charakterkomödie „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“, einer zauberhaften Geschichte radikaler Selbsterkenntnis von Ferdinand Raimund, wollen die Schloss-Spiele Kobersdorf von 04. (Premiere) bis 30. Juli unter der Intendanz von Wolfgang Böck das Publikum auch 2023 wieder begeistern und unterhalten. „Im vergangenen Jahr feierten die Schloss-Spiele Kobersdorf 50 Jahre Theater-Erfolgsgeschichte und Intendant Wolfgang Böck hat mit seiner Interpretation des Karl Bockerer ein wahrlich würdiges und erfolgreiches Jubiläum über die Bühne gebracht. Wie überhaupt die Schloss-Spiele Kobersdorf mit dem Namen Wolfgang Böck als Intendant, aber auch als hervorragender Schauspieler, dem Jahr für Jahr seine Rolle im Stück auf den Leib geschneidert ist, untrennbar verbunden sind. Wolfgang Böck hat Kobersdorf über die zwei Jahrzehnte seiner Intendanz mit seiner Handschrift gekonnt in Szene gesetzt und es mit einer durchschnittlichen Publikumsauslastung von mehr als 96 Prozent zu einer Marke gemacht. Auch heuer wurde mit ‚Der Alpenkönig und der Menschenfeind‘ von Ferdinand Raimund wieder ein besonderes Stück österreichische Theatergeschichte ausgewählt. Die Erzählung des Gutsbesitzers ‚Rappelkopf‘ könnte aktueller nicht sein, denn, ich glaube, uns allen würde es guttun, aus einer anderen Perspektive selbstkritisch in den Spiegel zu blicken. Ich bin überzeugt davon, dass Intendant Wolfgang Böck und sein Team mit Sicherheit an die großartigen Leistungen der Vorjahre anschließen und die hervorragende Qualität der Produktion auch heuer wieder auf diesem hohen Niveau unter Beweis stellen werden“, betonte Landeshauptmann und Kulturreferent Hans Peter Doskozil bei der Präsentation der diesjährigen Produktion. 

Michael Gampe zeichnet für die Regie, Erich Uiberlacker für das Bühnenbild und die Lichtgestaltung, Gerti Rindler-Schantl für die Kostüme, Helmut Thomas Stippich für die Musik, Oliver Binder für die Dramaturgie und Mag.a Karin Gollowitsch für die Produktionsleitung verantwortlich. Für das Schauspielensemble konnte Intendant Wolfgang Böck, der selbst die Rolle des reichen Gutsbesitzers Rappelkopf verkörpert, u.a. Gerhard Kasal, Seraphine Rastl, Johanna Bertl, Christoph-Lukas Hagenauer, Doris Hindinger, Alexander Jaksch, Dominik Kaschke, Tanina Beess, Julian Rohrmoser und Manfred Sarközy gewinnen. 

Als Hauptsponsor fungiert die Burgenland Energie, die diese bereits langjährig währende Kooperation auch 2023 fortführt, denn die Energie Burgenland und die Schloss-Spiele Kobersdorf verbindet bereits seit mehr als 20 Jahren eine enge Partnerschaft. Auch der burgenländische Getränkeerzeuger „Waldquelle“ und die Sektkellerei „Szigeti“ rühren kräftig die Werbetrommel. Wie man einen Theaterbesuch in Kobersdorf auch mit einer motorisierten Ausfahrt unter Gleichgesinnten verbinden kann, zeigt Intendant Wolfgang Böck, wenn er an ausgewählten Tagen die Spitze der Konvois mit einem klassischen Jaguar bzw. einem Motorrad anführt, um theaterbegeisterte Fahrerinnen und Fahrer zum Vorstellungsbesuch nach Kobersdorf zu geleiten. Fixpunkte im Begleitprogramm der Schloss-Spiele sind deshalb auch 2023 die Biker-Fahrt am Samstag, 15. Juli, Treffpunkt: Mattersburg, Pappelstadion-Parkplatz, 15.00 Uhr, und die Oldtimer-Fahrt am Sonntag, 24. Juli, mit dem Start in Stadtschlaining. 

Die Charakterkomödie „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ von Ferdinand Raimund, eine zauberhafte Geschichte radikaler Selbsterkenntnis, ist von wehmutsvollem Witz und hinreißender Situationskomik geprägt. Gutsbesitzer Rappelkopf, der die Welt um sich herum verachtet, glaubt sich selbst von seiner Familie betrogen und bedroht. Dadurch gefährdet er die noch zarte Liebesbande seiner Tochter. Um diese zu retten, mischt sich der Geisterkönig Astragalus ins Geschehen: Er nimmt Rappelkopfs Gestalt an und konfrontiert diesen mit sich selbst. So muss der Menschenfeind in seinen Seelenspiegel blicken. Er wird sich seiner ungerechten Wesensart bewusst – und das junge Paar darf glücklich zusammenkommen. 

Ferdinand Raimunds 1828 im Wiener Theater in der Leopoldstadt uraufgeführtes „romantisch-komisches Original-Zauberspiel“ ist ein erstaunlich modernes Märchen. Mehr als ein halbes Jahrhundert vor Sigmund Freud nahm der österreichische Dichter die Psychoanalyse mit den sinnlich-verspielten Mitteln des Theaters vorweg. Für hinreißende Situationskomik sorgt dabei nicht nur der legendäre Showdown der Doppelgänger, sondern auch der melancholische Diener Habakuk, der so gerne „zwei Jahre in Paris“ gewesen wäre. Bei all diesen absurden Wirklichkeiten und wundersamen Begebenheiten durchschreitet die Inszenierung spiegelverkehrte Welten, in denen die Härte ebenso zu Hause ist, wie der Humor. Für das Kartenservice und für weitere Detailinformationen steht die KBB – Kultur-Betriebe Burgenland GmbH, c/o Schloss Spiele Kobersdorf, Franz Schubert-Platz 6, 7000 Eisenstadt, Telefon +43 (0)2682/719 – 8000, E-Mail: schloss-spiele@kobersdorf.atwww.schlossspiele.com zur Verfügung.