Land und Sozialversicherungsträger fixieren eigene Abteilung für Onkologie

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Wie von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im September angekündigt, wird in der Klinik Oberwart bis Frühjahr 2024 eine eigene Abteilung für Onkologie entstehen. Dies bedeutet die Schaffung der ersten onkologischen Abteilung in einem Landeskrankenhaus der Gesundheit Burgenland (KRAGES). Nun ist ein weiterer Meilenstein gesetzt: Gestern wurde in der Landes-Zielsteuerungskommission, einem Instrument des BURGEF, der entsprechende Antrag beschlossen. Eine wichtige Etappe, wie der Landeshauptmann betont: „Das Burgenland reagiert damit auf steigende Fallzahlen, auf immer mehr mögliche Therapien, aber auch auf die Tatsache, dass Burgenländerinnen und Burgenländer, die Krebstherapien brauchen, trotz einer geltenden Gastpatienten-Regelung immer häufiger von größeren Spitälern in anderen Bundesländern zurückverwiesen werden. Dem wirken wir entschlossen entgegen, um bestmögliche medizinische Versorgung auch im Bereich der Onkologie sicherzustellen.“ Weitere Schritte folgen, die Ausschreibung des Primariats wird derzeit vorbereitet. Ziel ist die finale Implementierung der neuen Abteilung mit Inbetriebnahme der Klinik Oberwart. Mit der neuen Abteilung sei eine weitere Komponente der gesundheitspolitischen Offensivstrategie des Landes fixiert, die zu mehr Spitzenmedizin in Wohnortnähe beiträgt, bekräftigt Doskozil.

Die Landes-Zielsteuerungskommission, ein Gremium bestehend aus Vertretern des Landes und der Sozialversicherungsträger, hat auf Antrag der Gesundheit Burgenland die eigene Abteilung für moderne Krebstherapien in der gestrigen Sitzung einstimmig angenommen. Die Abteilung für Innere Medizin wird damit geteilt, die Onkologie wird anders als bisher als eigene Abteilung geführt. Diese neue Abteilung wird das Fach Onkologie (Diagnostik und Behandlung von Tumorerkrankungen) übernehmen, mit einer angeschlossenen Palliativstation. In der Abteilung für Innere Medizin verbleiben die allgemeine internistische Medizin, die Kardiologie (Herzmedizin), die Nephrologie (Nierenmedizin) inklusive Dialysestation sowie die Gastroenterologie (Medizin des Magen- und Darmtraktes). Die neue Struktur bedeute eine Aufwertung mit enormem Mehrwert, wie der Landeshauptmann unterstreicht: „Mehr Betten und mehr Fachpersonal bedeuten mehr Qualität für die Patientinnen und Patienten. Der Bedarf rechtfertigt eine eigene Onkologie in der größten Klinik des Südburgenlandes.“