Leistbares Wohnen 2.0: Burgenland startet sieben Pilotprojekte mit landeseigenem Wohnbau

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SOWO Burgenland beginnt noch heuer mit den Bauarbeiten - Leistbares Eigentum soll zu bestmöglichen Konditionen angeboten werden – Mit monatlicher Mietzahlung sukzessive Erwerb von Eigentum möglich 

Vor allem für einkommensschwächere Menschen bedeuten Energiekrise und Teuerungswelle eine immense Hürde im Streben nach den eigenen vier Wänden. Das Land Burgenland initiiert deshalb in Eigenregie ein maßgeschneidertes Wohnbauprogramm: Die Landesimmobilien Burgenland GmbH beginnt mit ihrer Tochterfirma SOWO Burgenland („So Wohnt Burgenland“) noch heuer mit der Errichtung von sieben Pilotprojekten für leistbares Wohnungseigentum in den burgenländischen Bezirken. Das Herzstück dieser Initiative sei: „Wie können wir es schaffen, im geförderten, organisierten und im Blockbaubereich, der früher traditionellerweise von gemeinnützigen Genossenschaften beherrscht wurde, Wohnen wieder leistbar zu machen“, betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei der Präsentation. 

„Wir fördern ein neues Modell“, erläutert der Landeshauptmann. Klare Prämisse dabei sei: „Wir wollen, dass Eigentum zum Errichtungspreis erworben wird“ und nicht zu einem Preis, der zu einem späteren Zeitpunkt wesentlich höher sei. „Wir wollen, dass keine Eigenmittel ad hoc erforderlich sind, sondern dass mit jeder einzelnen Mietzahlung jeden Monat sukzessive Eigentumsanteil erworben wird und dieses Geld nicht verloren geht“, stellte Doskozil klar. 

Die Refinanzierung der Projekte sei auf 30 Jahre angelegt. Die Mietkosten sollen sich in einer Bandbreite von zehn bis elf Euro plus pro m² bewegen, abhängig von den Kosten in der Baubranche. Für Jungfamilien wurde das Modell dementsprechend ergänzt: In den ersten zehn Jahren soll es Abschlagsmöglichkeiten in einer Bandbreite bis zu 20 Prozent geben, die Restkosten sollen auf die letzten 20 Jahre der Refinanzierung aufgeschlagen werden. 

„Das ist ganz einfach nicht hinzunehmen, dass wir in einer Situation wie jetzt einfach zuschauen, dass die flexiblen Kredite und die Betriebskosten steigen und steigen und sich die Menschen nicht einmal mehr das Leben und das Mieten von durch gemeinnützige Genossenschaften errichteten Wohnungen leisten können. Daher setzen wir diesen Schritt“, betonte Doskozil. Ab 1. März könne man sich über die Homepage https://www.landesimmobilien-burgenland.at/kontakt anmelden und das Interesse für eine Liegenschaft bekunden. Das Angebot des Landes richtet sich an Burgenländerinnen und Burgenländer, die Anspruch auf die burgenländische Wohnbauförderung haben.